Bad Wildbad (bis 1990 Wildbad im Schwarzwald) ist eine Kurstadt im nördlichen Schwarzwald und gehört zum Landkreis Calw.
Bad Wildbad liegt im Tal der Enz, einem Nebenfluss des Neckars. Im Ortsteil Calmbach vereinigen sich die beiden Quellflüsse Kleine Enz und Große Enz zur eigentlichen Enz.
Ein Wiltbade wurde erstmals 1345 urkundlich erwähnt. Darin wurde Burg und Stadt Zavelstein „ane das Wiltbade das hant sie In behabet“ an die Pfalzgrafen von Tübingen verpfändet. 1367 wurde Graf Eberhard II. von Württemberg (auch der Greiner genannt), der sich mit seiner Familie im Wildbade befand, von den Martinsvögeln überfallen. Mit knapper Not konnte er entkommen und sich auf seine Burg Zavelstein retten. In Ludwig Uhlands Gedicht wird diese Episode heroisiert dargestellt. Diese Nennungen sind jedoch unsicher, da sie sich auch auf Bad Teinach beziehen können.
Es ist jedoch sicher, dass Wildbad schon im frühen Mittelalter bestand. Darauf deutet auch der 1904 entdeckte Urquell hin. Die dort aufgefundenen Gefäße und Eichenholzstücke wurden in Radiokarbon- und dendrochronologischen Untersuchungen auf das 12. Jahrhundert datiert.
Im Laufe der Jahrhunderte nahm Wildbad einen stürmischen Aufschwung, dank der Förderung durch die Grafen, Herzöge und Könige von Württemberg. Moderne Badegebäude, das Herzogliche Palais, die Kuranlagen, sowie moderne Hotels und Gasthäuser wurden erstellt um die ständig wachsende Zahl der Badegäste aufzunehmen. Unterbrochen durch Kriege und Stadtbrände wurde das herzogliche, später königliche Bad immer wieder aufgebaut und modernisiert.
Im Ortsteil Calmbach besteht ein Heimat- und Flößermuseum.
Der Enztal-Radweg ist ein knapp über 100 km langer Radwanderweg und führt durch Bad Wildbad. Er verläuft entlang der Enz von deren Quelle bei Enzklösterle bis zu ihrer Mündung in den Neckar bei Walheim.
Der Kurpark wurde 1699 angelegt und seitdem immer wieder erweitert. Das weitläufige Wegenetz erstreckt sich rund 1,5 km beidseits der Enz.