Insel Norderney

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Die Insel Norderney (ostfriesisches Plattdeutsch: Nördernee) ist eine der Ostfriesischen Inseln in der Nordsee, die dem Festland zwischen der Ems- und Wesermündung in der Deutschen Bucht vorgelagert sind.

Die Stadt Norderney, eine Einheitsgemeinde, umfasst die gesamte Insel Norderney. Sie ist, der Bevölkerung nach, die größte Gemeinde der Ostfriesischen Inseln. Der Hauptwirtschaftszweig des heutigen Staatsbades und Luftkurortes ist der Fremdenverkehr. Das Nordseeheilbad verfügt über vier Badestrände.

Die Insel Norderney liegt im Bereich des gemäßigten, sommerkühlen und vom Golfstrom beeinflussten Seeklimas und damit im direkten Einfluss der Nordsee. Bei geringen Temperaturschwankungen herrscht hohe Luftfeuchtigkeit. Im Durchschnitt liegen die Temperaturen im Sommer unterhalb und im Winter oberhalb der auf dem Festland gemessenen Werte. In der Gesamtheit wird das Norderneyer Klima durch den vorherrschenden Wind aus Süd und Südwest geprägt, der durch Tiefdruckgebiete über Island und Grönland entsteht. Im Frühjahr und Herbst sind Stürme mit Orkanstärken recht häufig, diese treten oftmals mit einer Sturmflut auf. Dabei entstehen Wellen, die sich vor der Insel auf bis zu 8,5m Höhe auftürmen können.

Norderney liegt im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Die Tierwelt der Insel und des angrenzenden Wattenmeeres ist vor allem aus ornithologischer Sicht sehr artenreich. Während der Zeit des Vogelzugs rasten große Schwärme von Zugvögeln vor allem im östlichen Teil der Insel. Das Wattenmeer dient den Vogelschwärmen dabei als reichhaltige Nahrungsquelle und die Insel als Brutgebiet. Insgesamt brüten rund 95 Vogelarten auf Norderney.

Norderney ist wie die anderen Ostfriesischen Inseln nicht aus der Landmasse entstanden, sondern eine Düneninsel, die mit der Zeit aus von der Meeresströmung angespültem Sand gewachsen ist. An den Stränden der Insel werden Seetang und -gras angespült. In den Dünen der Insel sind viele Arten von Strandpflanzen vorhanden. Zu den typischen Vertretern gehören Pionierpflanzen wie der Strandhafer auf Weißdünen sowie Sanddorn auf Braundünen. Auf Letzteren breitet sich oft auch großflächig die Krähenbeere aus. Auf den höher gelegenen und bei Ebbe länger trocken fallenden Abschnitten des Watts siedelt sich als Pionierpflanze der Queller an. Durch Aufforstungen im heutigen Stadtgebiet Norderneys entstanden ab dem 18. Jahrhundert so auch kleinere künstliche Waldgebiete.

Rund 80 Kilometer Rad- und Wanderwege führen durch die vielfältige Landschaft, die auch Salzwiesen und mehrere Wäldchen zu bieten hat.

Obwohl Norderney geologisch gesehen die jüngste der Ostfriesischen Inseln ist, ist sie doch das älteste deutsche Nordseebad. Daher gibt es auf Norderney neben der abwechslungsreichen Natur und den Stränden auch sehenswerte historische Gebäude.  Zu den historischen Bauten gehört das sogenannte Conversationshaus aus dem 19. Jahrhundert. Das ehemalige Kurhaus beherbergt heute unter anderem die Tourist-Information. Ein weiteres sehenswertes Bauwerk ist der alte Leuchtturm und mit 54 Metern auch das höchste Gebäude der Insel. 254 Stufen führen vom Sockel bis zur Aussichtsplattform, wo eine Glaskuppel den freien Blick auf die technische Anlage ermöglicht.

In der historischen Windmühle "Selden Rüst" von 1862, kann man heute auch lecker essen. Und wer sich für die Geschichte und Traditionen Norderneys interessiert, ist in den verschiedenen Museen gut aufgehoben. Das Heimatmuseum in der Nähe des Weststrandes zeigt zum Beispiel, wie die Insulaner einst gelebt haben. Das Nationalparkhaus Watt Welten am Hafen informiert in einer Ausstellung über das Wattenmeer. 

Die Anreise auf die Insel passiert natürlich mit der Fähre. Wer mit dem Auto anreist, fährt bis Norddeich-Mole und kann sein Auto dort entweder abstellen oder es mit nach Norderney nehmen. Bahnreisende fahren mit Regionalzug oder IC ebenfalls bis Norddeich-Mole. Von dort fahren mehrmals täglich Fähren nach Norderney. Die Überfahrt dauert 45 bis 60 Minuten.

Ob Camping, Ferienwohnung oder Hotelplatz auf Norderney findet jeder seine passende Unterkunft. 40 Hotels, 3 Campingplätze und zahllose Ferienwohnungen stehen für die Inselbesucher bereit.