Insel Borkum

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Borkum ist die westlichste und mit knapp 31 Quadratkilometern größte der Ostfriesischen Inseln. Teile der Insel und das angrenzende Watt gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Die Insel ist gleichzeitig die Fläche und Namengeber der Stadt Borkum, die den Titel staatlich anerkanntes Nordseeheilbad trägt.

Die Insel Borkum liegt im Bereich des gemäßigten, sommerkühlen und vom Golfstrom beeinflussten Seeklimas und damit im direkten Einfluss der Nordsee. Bei geringen Temperaturschwankungen herrscht hohe Luftfeuchtigkeit. Im Durchschnitt liegen die Temperaturen im Sommer unterhalb und im Winter oberhalb der auf dem Festland gemessenen Werte.

Borkum weist aufgrund seiner Größe und der damit einhergehenden landschaftlichen Vielfalt von allen ostfriesischen Inseln den größten Artenreichtum auf. Zu den typischen Pflanzen gehören wie auf den anderen ostfriesischen Inseln der Strandhafer auf Weißdünen sowie Sanddorn auf Braundünen. Die Grau- und Braundünen sind teilweise mit Küstendünengebüsch bewachsen und vor allem in ihren Tälern bewaldet.

Auf Borkum haben sich, wie auf den benachbarten Westfriesischen Inseln Texel, Vlieland, Terschelling, Ameland und Schiermonnikoog, einige uralte Traditionen erhalten, von denen angenommen wird, dass sie auf vorchristliche Zeiten zurückgehen. Während diese sich auf den anderen Nordseeinseln oft zu Touristenattraktionen gewandelt haben, konnte auf den genannten Inseln ein Großteil des Brauchtums von äußeren Einflüssen abgeschirmt werden. Dies wird auf die jahrhundertelange Isolation der Inseln von der Außenwelt zurückgeführt.

Heute hat Tourismus auch auf Borkum eine hohen Stellenwert. Durch die Lage an einer Hauptschifffahrtsstraße und ihre Größe hatte die Insel trotz der langen Anreise für viele Urlauber insbesondere aus dem Ruhrgebiet eine Anziehungskraft. Die klimatischen Verhältnisse erlaubten den Betrieb von Kureinrichtungen, die maßgeblich die Wirtschaftskraft der Insel stärkten.

Borkum bietet weitaus mehr als gesunde Luft und schöne Strände: eine abwechslungsreiche Natur mit Dünen, Wald, Heide und Watt sowie eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Zu den Besonderheiten gehören Greifvögel und seltene Orchideen. Rund 130 Kilometer markierte Wander- und Radwege führen über die Insel. Wer Ruhe sucht, sollte das dünn besiedelte Ostland besuchen - ideal um die Natur zu genießen.

Da die Insel bekanntlich vom und mit dem Tourismus lebt, freuen sich viele Gastgeber (Hotel, Pension, FeWo) auf viele Gäste.

Der Verkehr von der Insel zum Festland nach Emden Außenhafen erfolgt über Autofähren. Die Fahrzeit beträgt etwa zwei Stunden. Daneben gibt es Katamarane als reine Passagierfähren, mit denen dieselbe Strecke in etwa einer Stunde zurückgelegt wird. Im Bahnhof Emden Außenhafen haben die Fähren Anschluss an Züge über Emden Hbf in Richtung Rheine oder Bremen.

Die sieben Kilometer lange, zumeist zweigleisige Inselbahnstrecke mit einer Spurweite von 900 Millimetern wurde 1888 fertiggestellt und verbindet den Ort mit den Stationen „Borkum“ und „Jakob-van-Dyken-Weg“ mit dem Bahnhof „Borkum-Reede“ am Fähranleger. Sie ist die einzige noch betriebene zweigleisige Schmalspurbahn in Niedersachsen.